Berichte
Sonntag, 30.06.2024 - 06.07.2024
Seniorenwanderwoche in Rohrmoos bei Schladming
Tourenleitung / Ansprechpartner: Rainer Blank
Stützpunkt der diesjährigen Wanderwoche war das Hotel Pariente in Rohrmoos bei Schladming. Entgegen der ungünstigen Wetterprognose zum Anfang der Woche konnten beinahe alle geplanten Wanderungen durchgeführt werden. Am Anreisetag schien noch die Sonne, so dass für Nachmittag eine kleine Wanderung auf dem Hochwurzen vorgenommen werden konnte. Mit der Seilbahn ging es hinauf auf 1849 m. Auf dem aussichtsreichen Bankerlweg mit einer Vielzahl von Bänken zum Rasten und geschnitzten, lebensgroßen Tieren ging es erst vorbei an der Hochwurzenhütte und zunächst auf felsigen, dann auf kiesigen Wegen hinunter zum Hüttecksattel (1744 m) und anschließend wieder zurück zur Bergstation der Hochwurzenbahn.
Am nächsten Tag wanderte die Gruppe trotz des angesagten Regens hinunter zum Dorf Untertal. Dort beginnt der Weg der Talbachklamm, der nach Schladming hinunterführt. Der Regen hörte nach der Hälfte der Strecke auf und es wurde ein angenehmer Wandertag. Die unbändige Kraft des Wassers in der Klamm konnten die Wanderer bei ihrem Weg hinab bewundern. Nach einer Ortsbesichtigung von Schladming entschied sich die Gruppe angesichts des schönen Wetters zu Fuß nach Rohrmoos aufzusteigen und nicht – wie geplant – den Bus zu benutzen.
Planai und die Ersteigung des Krahbergzinkens (2.134 m) war am nächsten Tag auf dem Programm. Gewandert wurde dabei in zwei Gruppen. Während Karl Mayer mit einer kleineren Gruppe auf dem Panoramaweg rund um den Planaigipfel unterwegs war und dabei auch auf den Gipfel der Planai stieg, kletterte Rainer Blank mit dem Rest der Gruppe auf den Krahbergzinken. Dessen Gipfel war vom Krahbergsattel aus noch wolkenfrei. Leider verdichteten sich die Wolken, so dass am Gipfel keine Talsicht mehr möglich war. Der Abstieg auf gleichem Weg erfolgte ebenso wie der Aufstieg problemlos.
Der vierte Tag war zwar nahezu regenfrei, aber wenig sonnig. Mit dem Wanderbus ging es am Morgen in das Obertal bis zur Eschachalm. Dort starteten die DAV-Mitglieder ihren Rundweg zum Duisitzkarsee. Zunächst ging es stetig bergauf entlang des Wildbaches auf felsigem Geläuf. An der verlassenen Neualm gab es die erste Brotzeitpause. Der weitere Steig war alpin und etwas fordernd, auch von seiner Länge her. Doch gegen Mittag kam der Duisitzkarsee dann endlich in Sicht, ein wunderschön gelegener See eingebettet in eine traumhafte Bergkulisse. Nach einer Einkehr in der urigen Duisitzkarhütte wählten die Wanderer zum Abstieg nicht den alpinen Steig, der sehr wahrscheinlich vom Regen aufgeweicht war, sondern den Forstweg hinab zur Eschachalm.
Am nächsten Tag ging es bei Sonnenschein mit dem Bus ins Seewigtal zum Steirischen Bodensee (1.157 m). Der See ist ein Juwel inmitten der Region Schladming. Die Seeumrundung ist eine gemütliche Wanderung. Die Gruppe stieg auch zum hohen Wasserfall auf, der spektakulär schon vom Nordufer des Sees zu sehen ist und viele Besucher anlockt. Eine Gruppe wanderte dann noch weiter zur Hans-Wödl-Hütte am Hüttensee (1533 m). Die andere Gruppe kehrte nach der Seeumrundung im Forellenhof zu einer gemütlichen Jause ein.
Der wettermäßig schönste Tag der Woche führte auf die Reiteralm am Preuneggtal. Mit dem Preunegg-Jet ging es hinauf auf 1741 m. Hier fand wieder eine Gruppenteilung statt. Während die kleinere Gruppe zum Spiegelsee hinaufwanderte und auf dem gleichen Weg wieder zum Gasslsee zurückkehrte, unternahm die größere Gruppe den Aufstieg über die Gasslhöhe (2001 m) zum Rippeteck (2.126 m). Der Weg auf dem Bergrücken von der Gasslhöhe bis zum Rippeteck lebt von dem herrlichen Panorama. Im Westen und Norden die Radstätter Tauern, die Bischofsmütze und Dachsteingruppe, im Süden ermöglichte das klare Wetter eine tolle Sicht auf die Zentralalpen. Das Rippeteck selbst in südöstlicher Richtung war bereits vom Gasslsee und von der Gasslhöhe ständig im Blick der Wanderer. Die Aussicht vom Rippeteck war atemberaubend, rechts die Tauern, links der Dachstein. Vom Rippeteck führte der Trittsicherheit fordernde Steig des Rundweges steil bergab zum Obersee und weiter zu dem wunderschön gelegenen Spiegelsee (1.860 m). Hier kann man bei Windstille den Dachstein und die Wolken darüber im Wasserspiegel doppeln. Auf einem breiten Wanderweg erreichte die Gruppe nach 5 Stunden wieder den Gasslsee und die Bergstation des Preunegg-Jets.
Da das Wetter am letzten Tag noch so herrlich war, entschloss sich die Gruppe vor der Heimfahrt noch die Riesachfälle im Untertal zu besuchen. Nach vielen Treppenstufen war in 10 Minuten schon der erste Wasserfall, der Kleine Riesachwasserfall, erreicht. Die Wucht des herabstürzenden Wassers versetzte die Wanderer erneut in Erstaunen. Der Aufstieg zum Großen Riesachfall dauerte wenig länger. Vom Einstieg in den alpinen Steig „Die Höll“ konnten die Teilnehmer die 50 Meter lange Hängebrücke sehen. Auf einem Forstweg kehrten die Wanderer nun wieder zum Ausgangspunkt, dem Seeleitenparkplatz zurück. Nach einer mittäglichen Einkehr und Rückkehr mit dem Wanderbus zum Hotel Pariente in Rohrmoos startete von dort die Heimfahrt nach Pfarrkirchen. Alle Teilnehmer zeigten sich von der Tourenauswahl und der Durchführung der Touren sowie der Unterkunft sehr zufrieden und konnten mit vielen schönen Eindrücken die Wanderwoche beenden.