Berichte

Donnerstag, 24.08.2023 - 24.08.2023

Hochkalter

Tourenleitung / Ansprechpartner: Karl-Heinz Hager

Eine 4-köpfige Gruppe von Bergsteigern der DAV-Sektion Pfarrkirchen bestiegen unter der Leitung von Karl-Heinz Hager den Hochkalter (2607m). Vom Parkplatz Holzlagerplatz in der Nähe vom Hintersee, stieg die Gruppe am gut ausgebauten Weg vorbei an der Schärtenalm hinauf zur Blaueishütte. Ab hier geht es weiter Richtung Blaueisgletscher in südlicher Richtung, bis ein Schild den Weg zum Hochkalter nach rechts leitet. Bald geht es auf einer steilen Schuttrinne in Serpentinen hinauf zu einer ca. 40m Hohen Felswand, die erste Schlüsselstelle der Tour, die mit Kletterstellen im II. Grat nach UIAA-Skala bewertet wird. Hier oben, am "Schönen Fleck" geht es in Richtung Süden rechts vorbei am Rotpalfen auf den etwa 2 Kilometer langen Gratweg zum Kleinkalter (2513m). Dieser abwechslungsreiche Felsgrat fordert Trittsicherheit, Schwidelfreiheit und Kletterfestigkeit bis zum II. Grad. Der Gratweg bietet eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und gewährt immer wieder Tiefblicke auf das "Blaueis", das durch die Klimaerwärmung immer stärker abschmilzt. Nach mehreren Einsattelungen und einer Aufstiegszeit von ca. 5 1/2 Std. wurde der Gipfel des Hochkalters erreicht. Die Gipfelpause hier oben bietet eine wunderschöne Aussicht auf den Watzmann und auf den Rest der Berchtesgadener Alpen. Der Abstieg dieser Tour erfolgte über das sehr gut markierte Ofental. Am oberen Abschnitt geht es unangenehm schotterig steil bergab, bis die Schotterfelder des Ofentals erreicht werden. Weiter führt der Weg hinunter in die Vegetationszone in Richtung Klausbachtal bis auf etwa 1300m Meereshöhe, wo es in den berüchtigten "Luchsgang" abzweigt. Der Luchsgang beginnt in der Nähe der Ofental-Diensthütte, führt über ständiges Auf- und Ab, teiweise über luftige Holzbrücken ohne Geländer an teilweise senkrechten Felswänden vorbei, fordert höchste Konzentration an Orientierung und sicheres Gehen im teiweise rutschigen Gelände. Nichtdestotrotz ist der Luchsgang einer dieser vergessenen Abenteuerpfade und für Bergsteiger - die den Herausforderungen gewachsen sind - ein landschaftliches Juwel. Nch ca. 5 km Wegstrecke müdet dieser schmale Pfad in den Aufstiegsweg. Von hier stiegen die Bergsteiger hinunter zum Parkplatz. Nach über 20 km Wegstrecke, über 2000 Meter Auf- und Abstieg und einer Gesamtzeit von ca. 11 1/2 Std. wurde der Parkplatz erreicht.