Berichte

Freitag, 22.07.2022 - 23.07.2022

Durch das Estergebirge

Tourenleitung / Ansprechpartner: Inge Hitzenberger

Eine Wandergruppe des Alpenvereins Pfarrkirchens erlebte eine landschaftlich abwechslungsreiche Überschreitung des Estergebirges. Dieser zwischen Loisach- und Isartal gelegene Gebirgszug bot Gipfelerlebnis und beeindruckende Aussichten, forderte aber auch Ausdauer von der 9-köpfigen Gruppe mit Tourenleiterin Inge Hitzenberger.

Nach dem Start in Eschenlohe wurde auf dem schmalen und steil bergauf führenden Hahnbichlsteig rasch Höhe gewonnen. Zunächst bot der Wald Schutz vor der intensiven Sonne, doch nach der Pustertal-Jagdhütte begann der schweißtreibende Anstieg in das geröllige Pustertalkar hinein und schließlich hinauf auf den 1922 Meter hohen Gipfel der Hohen Kisten.

Der weitere Weg verlief ohne größere Höhenunterschiede bis zur Weilheimer Hütte, wo die Wandergruppe Quartier bezog. Nach einer kleinen Rast und weil für den nächsten Tag Regen vorhergesagt war, nahm die Gruppe gleich noch den zweiten Gipfel in Angriff: Der Krottenkopf ist mit 2086 m der höchste Berg des Estergebirges und bietet einen wunderbaren Rundumblick im Süden auf die Zugspitze, weit hinein in die Zentralalpen und im Norden über den Staffelsee bis zum Starnberger See.

Ein nächtliches Gewitter brachte Abkühlung, so dass der Abstieg Richtung Oberau in Regenkleidung und mit der gebotenen Vorsicht angetreten wurde. Nicht nur wegen der Nässe musste man zunächst jeden Tritt mit Bedacht setzen, sondern weil schier hunderte Alpensalamander den Weg kreuzten, wohl hervorgelockt durch den Gewitterregen.

Vorbei am Bischof führte der Weg nur mäßig steil, aber sehr abwechslungsreich bergab. Erst mit Erreichen der Baumgrenze begannen die vielen Serpentinen des Oberauer Steigs, die sich hinab nach Oberau schraubten. Nach fast 1600 Höhenmetern und einer abschließenden Einkehr gingen für die teilnehmenden Wanderinnen und Wanderer zwei erlebnisreiche und herausfordernde Bergtage zu Ende.