Berichte
Donnerstag, 21.04.2022 - 24.04.2022
Ausflug in die tschechische Felsenstadt bei Adersbach
Tourenleitung: Axel Neuß, Karin Neuß
Am Donnerstag, den 21.4. machten sich 18 Mitglieder der Familiengruppe unter Leitung von Karin und Axel Neuss bereits um 5 Uhr morgens auf den Weg in das 440 km entfernte Aderspach / Teplice in Tschechien nahe der polnischen Grenze. Nach langen 6 Stunden Fahrt freuten sich alle Teilnehmer über ein mitgebrachtes Picknick, bevor es dann gleich zum ersten Ausflug in die tschechische Felsenstadt ging. Die Teilnehmer waren schwer beeindruckt vom türkisfarbenen Sandgrunbensee, den sie gemeinsam umrundeten und die dahinter liegenden Felswände sowie die Spiegelungen auf dem klaren Wasser bewunderten. Weiter ging es dann über gut gesicherte Wege hinein in das Labyrinth aus bizarren Felsformationen, von denen viele auch eigene Namen haben. So wurde z.B. der Bürgermeister, das Liebespaar, der Zuckerhut oder der Platz der Elefanten bewundert. Über unzählige Treppen ging es auf und ab zwischen den Felsen und die engste Passage war gerade einmal 45 cm breit. Auf einem kleinen See unternahm die Gruppe auch noch eine lustig moderierte Bootsfahrt bevor es dann zur Unterkunft, der Pension Podskaly ging, wo die hungrigen Wanderer herzlich begrüßt und hervorragend von der Gastfamilie Smetana bekocht wurden.
Am nächsten Tag machte sich die Familiengruppe auf den Weg ins nahe gelegene Teplice, welches auch unmittelbar an die Felsenstadt liegt. Als erstes Ziel wurde die Ruine einer alten Burg hoch oben auf einem malerischen Felsen über insgesamt 303 Stufen zuletzt auf einer sehr schmalen Leiter erklommen und der Rundumblick genossen. Nach einem weiteren Anstieg zunächst im Wald und später durch einen immer schmaler werdenden Canyon mit bis zu 80m hohen Felstürmen auf beiden Seiten erreichte die Gruppe "klein Alaska". Dieser Canyon ist so eng und kalt, dass sich dort selbst im Sommer noch Eis und Schnee türmen. Die Kinder und Erwachsenen waren gleichermaßen begeistert von den senkrechten Felswänden, die weit oben nur einen schmalen Streifen des Himmels erkennen liesen. Nach so viel Abenteuer hatte sich die Gruppe ein Picknick in der Sonne auf einer Wiese am Rande des Naturschutgebietes redlich verdient. Weiter führte der Weg über ein Hochplateau zurück richtung Teplice, so dass die Gruppe nun von oben bewundern konnte, was sie zuvor unten am Grund druchschritten hatte. Spektakuläre Aussichten begeisterten alle und die Kinder kamen beim Kraxeln auf den Felsen nicht zu kurz.
Abends gab es wieder ein Festmal in der Pension und zum Abschluss eines ereignisreichen Wandertragess spielte die Gruppe noch gemeinsam "Werwolf" bis es Schlafenszeit wurde.
Am Samstag machten sich die Familien auf den Weg nach Ostra, einer Felsformation nur wenige Kilometer entfernt. Mit großer Begeisterung erfuhr die Gruppe am Parkplatz, dass an einem gerodeten Hang des Geländes eine Baumpflanzaktion stattfinden würde. Einstimmig wurde beschlossen, daran spontan teilzunehmen. Mit Hacken und Eimern voller Baumsetzlinge ausgerüstet kletterten alle den steilen Berg hinauf und pflanzten binnen einer Stunde insgesamt 300 neue Bäume. Welch schöne Gelegenheit für den DAV, aktiv Naturschutz zu betreiben.
Nach getaner "Arbeit", kehrte die Gruppe zum Wanderweg zurück und fand einen Picknickplatz auf einem Hochplateau mit grandioser Fernsicht. Da schmeckte die Brotzeit gleich doppelt so gut. Entlang der Abbruchkante wanderte die Gruppe schließlich weiter durch den lichten Kiefern und Birkenwald bis zu einem Felsmassiv, das sich als eine Art Felsenburg herausstellte. Kinder und Erwachsene schwärmten gleichermaßen begeistert aus, um jeden einzelnen Gang der Burg zu erkunden, zu durchschlüpfen und die Felsbrocken zu erklimmen. Ein Indianer Jones Film könnte sich keine bessere Kulisse wünschen. Klar, dass sich die Gruppe an diesem magischen Otr viel Zeit lies um alles genau zu erkunden. Doch schließlich ging es dann doch zurück zum Parkplatz, wo die fleißigen Baumpflanzer zur Belohnung Gulasch spendiert bekamen. So gestärkt machte sich die Familiengruppe am mittleren Nachmittag erneut auf eine kürzere Tour und staunte abermals nicht schlecht, als die Felslandschaft noch einmal mit einem spektakulären Canyon aufwartete, dessen Felswände von Moos bewachsen in der Nachmittagssonne grün erstrahlten. Auch der angrenzende Kiefernwald begeisterte Jung und Alt mit seiner wunderbaren Waldluft und den lichtdurchfluteten Baumkronen. Kein Wunder, dass spontan die Idee aufkam, dass jeder Teilnehmer einen Baum umarmen könnte.
Abends wurde es mit dem Spiel "Werwölfe" erneut gruselig, aber auch sehr lustig. Überhaupt gab es während des ganzen Wochenendes immer wieder lustige Gruppenspiele für alle, um auch die jüngeren Teilnehmer bei Laune zu halten.
Am Sonntag schließlich fuhr die Gruppe nach einem sehr herzlichen Abschied von der Gastfamilie noch zu einer alten Burgruine, die, wie könnte es anders sein, direkt auf einige der Felstürme gebaut wurde und auf einen dunklen Moorsee blickt. Neben dem Wachturm aus massivem Fels lud auch eine alte knorrige Buche mit überhängenden Ästen die Kinder ein, sie zu erklimmen und daran zu schaukeln.
Zum Abschluß kehrte die DAV Gruppe noch in ein Wirtshaus ein und wie auf Kommando begann es zu Regnen, als alle Teilnehmer am Tisch platzgenommen hatten. Trotz schlechter Wetterprognosen meinte es der Wettergott offenbar sehr gut mit den Familien, denn sie hatten 4 Tage lang trockenes und teilweise sogar herrlich sonniges Wetter.
Bei der Abschlussrunde erzählten alle Teilnehmer noch einmal von Ihren schönsten Erlebnissen dieses langen abenteuerlichen Wochenendes und "speicherten" sich die schönsten Bilder ab, um sich noch lange an diesen tollen Ausflug erinnern zu können.