Berichte

Dienstag, 16.08.2022 - 16.08.2022

Priesbergalm

Tourenleitung / Ansprechpartner: Rainer Blank

Hoch über dem Königsee waren 17 Mitgliedern aus der Seniorengruppe zur Priesbergalm unterwegs. Start war am Parkplatz Hinterbrand oberhalb von Berchtesgaden (1129 m). Die Tour war als gipfelfreie Wanderung für Mitglieder über 75 konzipiert. Durch drei Absagen konnten auch 3 etwas jüngere Damen teilnehmen. Bei strahlend blauem Himmel konnten wir auf dem Königsweg die eindrucksvolle Bergwelt der Berchtesgadener Alpen, allen voran den Blick auf den Watzmann, genießen. Vorbei an der Mittelstation der Jennerbahn ging es auf schönem Weg in leichtem Auf und Ab bis hinab zur Königsbachalm. Vom Untersberg bis zur Reiteralm, Hochkalter, Hundstod, Schneiber, Hohem Brett und Jenner gab es viel zu bestaunen. Vom Königsbach stieg der Weg kurz steiler bergauf zur Enzianbrennerhütte. Diese denkmalgeschützte Hütte mit ihrem Legschindeldach stammt aus dem Jahre 1840 und wird noch heute zum Brennen des Enzianschnaps genutzt. Nach kurzer Rast bei der Hütte verlief der Weg weiter zum Teil steil aufwärts zur auf 1500 m hoch gelegenen Priesbergalm, die bereits zum Hagengebirge gehört. Gehzeit: 2 Std. 05 Min. Diese Alm der Gemeinde Schönau wird im Hochsommer immer noch landwirtschaftlich genutzt. Im Juni und ab September bis zum Almabtrieb verbringen die Tiere auf der Königsbachalm, die etwas tiefer liegt. Auf Wunsch der Teilnehmer erfolgte auf dem Rückweg noch ein Abstecher zur 1525 m hoch gelegenen Königstalalm. Die Abzweigung ist kurz nach der Enzianbrennerhütte auf ca. 1320 m. Der steile Anstieg mit zahlreichen Serpentinen unter der Bärenwand entlang forderte bei warmen Temperaturen alle Wanderer. Die beiden Kaser der Königstal-Alm sind schon um 1500 erbaut worden und stehen auch unter Denkmalschutz. Es sind sogenannte Rundkaser, die es nur in den Berchtesgadener Alpen gibt. Der Wohnbereich befindet sich in der Mitte des groß bebauten Kasers, ringsum sind die Ställe der Tiere. Damit wird der Wohnbereich im Inneren des Kasers warmgehalten. Ein schön geschmücktes Almkreuz ist eine weitere Besonderheit dieser abgelegenen Alm, zu der nur wenige Touristen oder Bergwanderer hinauffinden. Königstalwand, Reinersberg, Windschartenkopf (2.211 m) und Rotspielscheibe (1940 m) umrahmen die zum Teil sehr steilen Almwiesen.  Der ursprünglich nicht geplante Abstecher kostete uns 1 Std. 40 Min. Die abschließende Einkehr erfolgte im Dr. Hugo-Beck-Haus, kurz vor der Mittelstation der Jennerbahn. (50 Min.). Der Rückweg zum Parkplatz war in 35 Min. geschafft. Die Teilnehmer waren von der eindrucksvollen Kulisse der Berchtesgadener Alpen begeistert. Das schöne Wetter hielt den ganzen Tag.