Berichte

Dienstag, 08.11.2022 - 08.11.2022

Großer Rachel

Tourenleitung / Ansprechpartner: Rainer Blank

Bei trefflichem Spätherbstwetter mit ganztags Sonnenschein und relativ milder Novembertemperatur starteten wir zu zwölft von dem Parkplatz unterhalb der Racheldiensthütte (856 m). Die ursprünglich geplante Rundtour vom Parkplatz Gfäll aus konnte nicht realisiert werden, da die Schwarzachstraße von Spiegelau nach Gfäll noch bis 30.11.2022 noch wegen Erneuerung des Belages gesperrt ist. Der Aufstieg erfolgte über die bereits geschlossene Racheldiensthütte zur Felsenkanzel (1146 m). Der Tourenleiter informierte die Teilnehmer über den 1970 gegründeten Nationalpark, über dessen Ausdehnung, die großen Windbrücke in den 70er Jahren zwischen Lusen und Rachel und der in den 80iger Jahren erfolgten Borkenkäferplage, der große Teile des Waldes zwischen Lusen und Rachel zum Opfer fiel. Inzwischen entsteht aus dem Totholz statt des Fichtenbestandes ein gesunder Mischwald mit Urwaldcharakter. Von der Felsenkanzel ging es dann wieder leicht abwärts (90 Hm) zur Abzweigung zum Rachelsee (1060 m). Den See ließen wir vorerst links liegen und stiegen auf dem steiler werdenden Felssteig Auerhahn hinauf an der Abzweigung zur Rachelkapelle vorbei zum Gipfel des Gr. Rachel (1452 m), der zum Ende die Teilnehmer schon ein wenig forderte. Zwei Teilnehmerinnen schafften es leider nicht zum Gipfel, sondern warteten 10 Min. unterhalb auf unsere Rückkehr. Im Gipfelbereich ist die Renaturierung der Borkenkäferschäden noch nicht so weit fortgeschritten wie bis in Höhe der Rachelkapelle, so dass sich immer noch ein gespenstisches Bild durch die abgestorbenen und abgebrochenen Baumstämme darbietet. Die klare Sicht ermöglichte eine tolle Fernsicht bis zum Dachstein, zum Arber und Lusen und in den tschechischen Böhmerwald. Auch der Tiefblick von oben auf den Rachelsee war sehr beeindruckend.

Wegen der doch kalten Temperatur (es lagen noch Schneereste auf dem Gipfel) und dem Böhmischen Wind wurde die Gipfelrast etwas verkürzt und dann beim Abstieg an der windgeschützten Rachelkapelle nachgeholt. Weiter ging der Abstieg zum Rachelsee, wo noch eine kurze Rast auf den Bänken dort am Ufer eingelegt wurde. Dann ging es weiter auf dem Buntspechtweg Richtung Gfäll. Nach einiger Zeit zweigt dann der Steig zum Racheldiensthütte links ab, der dann durch schönen Mischwald leicht bergab auf angenehmen Weg zurück zum Parkplatz führte.