So wia damois - in d´Berg midm Radl (Staufenüberschreitung)

Samstag, 14.10.2023 - 15.10.2023

Chiemgauer Alpen Ost (Alpenvereinskarte BY19)

Achtung! Vorverlegt vom 16-18 Juni auf den 19-20 Mai - und wegen schlechter Witterung erneut verschoben. Ein Ersatztermin wir im Kreise der bisherigen Anmeldungen vereinbart und erscheint dann rechtzeitig hier mit dem neu festgelegten Datum.

Wir machen die Varianten mit Anreise per Rad an einem Tag und der gesamten Überschreitung und Heimreise per Zug an Tag 2.

 

Gedanken zur Tour, wie vor 100 Jahren:

Wie gibt man der Sehnsucht nach einem Berg nach, in einer Zeit in der Autos noch in Manufakturen gefertigt wurden und längst nicht jeder Haushalt im Besitz von 2-3 Fahrzeugen war, sodass sich jede*r bei guter Witterung mal eben für ein paar Stunden in weite Ferne aufmachen kann?

Richtig! Hauptsächlich mit Muskelkraft - dazu genommen sehr viel mehr Zeit als es für einen Tages-Abstecher benötigt und sicher auch mit einer ordentlichen Portion Abenteuerlust und Kühnheit.

Ein Erlebnis dieser Art wollen wir möglichst authentisch, allerdings ohne den unbedingten Verzicht auf den Komfort der zwischenzeitlichen technischen Errungenschaften im nicht-motorisierten Individualverkehr und der Bergausrüstung, erleben und nachempfinden. Die genaue Gestaltung der historischen Authentizität überlasse ich gerne dem Willen und Abstimmung in der Gruppe.

Auf jeden Fall erarbeiten wir uns den Weg zum und auf den Berg ausschließlich mit unseren "Tretern" und auch wenn das Wetter nicht absolut ideal werden sollte.

Tag 1:

Anfahrt mit dem Rad nach Bad Reichenhall, 7-8h, ca. 120 Km

-Ausklang am Thumsee

-Übernachtung im Zelt / "im Stroh" / Gastzimmer auf einem Bauernhof

 

Tag 2: 

Staufenüberschreitung - Teil 1

3h-4h, 1200 Hm hinauf, 200 Hm runter, 5 km

-Biwakieren am Mittelstaufen

 

Tag 3:

Staufenüberschreitung - Teil 2

6h, 600 Hm hinauf, 1600 Hm runter, 11,5 km

- Heimreise mit dem Zug (oder mit dem Rad, abhängig von Fitness und Schmerzbedarf der Gruppe) ab Bad Reichenhall 

 

Variante:

Alternativ können Anfahrt und Aufstieg auch beides am ersten Tag gemacht werden. Tag 2 wäre dann der Abschluss der Überschreitung. Oder Anfahrt an Tag 1, Überschreitung an Tag 2 und die Heimreise.

9h, 1900 Hm hinauf, 1900 Hm runter, 18 km

 

Voraussetzungen:

sehr gute Kondition und Trittkraft, strapazierfähiges Sitzfleisch, ein klein wenig Lust zu Selbsterfahrung und Abenteuer und vielleicht auch etwas Leidensfähigkeit,  Angemessene Kleidung für mehrere Tage Tour, Badebekleidung (Thumsee), Biwaksack (jede*r), Erste-Hilfe-Set (jede*r), Schlafsack, ggf. ein niederbayrisches Holzscheit für den Biwakplatz, Distanztaugliches Fahrrad (Rennrad, Crossrad, etc.) evtl. mit Fahrradtaschen 

 

Schwierigkeitsgrade (DAV-Bergwegeklassifikation): T3 bis T4

 

Ein Hinweis zum Thema Biwacksack, weil die Frage in diesem wie im letzten Jahr bei jeder Tour immer wieder aufkommt:

Laut aktueller DAV-Lehrmeinung ist der Biwaksack ein verpflichtender Ausrüstungsgegenstand, somit auch ein Haftungsthema für Eure Tourenleiter*innen falls auf Tour etwas passiert und eine Notsituation oder die Folgen daraus durch einen Biwaksack hätten verhindert werden können. Die Empfehlung lautet, für alle die noch keinen Biwaksack besitzen, einen 2-Personen Biwaksack anzuschaffen, weil mit diesem eine verletzte Person vor dem Auskühlen geschützt werden kann (eine weitere Person geht als "Heizkörper" mit in den Sack), unangenehme oder kritische Wetterumschwünge mit gegenseitigem Wärmen angenehmer oder sicherer "ausgesessen" werden können (schon mal auf oberhalb 3000 m bei guter Witterung urplötzlich eingeschneit worden?)  und mit einem Biwaksack in dieser Größe sehr gut eine behelfsmäßige Trage für den Transport von Verletzten gebaut werden kann. Wer sich für eine robuste Version aus strapzierfähigem Gewebe und nicht für eine der "ultralite"-Varianten (eher für einmaligen Gebrauch, ausreichend für den Notfall, aber danach mit Sicherheit nicht mehr zu gebrauchen) kann den Biwacksack zudem auch als Sitzkissen nutzen (der Hersteller "Pieps" bietet sogar eine Konstruktion an, die sich zu einem Sitzkissen ausklappen lässt). Da viele Personen irgendeine Form von Sitzunterlage dabei haben, wäre der Biwaksack damit nicht nur eine Notfallvorsorge die man hoffentlich nie braucht sondern sogar die funktionale Aufwertung durch Ersatz eines ohnehin bereits mitgeschleppten Gebrauchsgegenstands. Der Biwaksack ist nicht nur dafür gedacht um geplant oder unfreiwillig eine Nacht draußen zu verbringen sondern gehört selbst bei Tagestouren in absolut jeden Wanderrucksack, weil er ermöglicht bedrohliche Situationen entscheidend zu entschärfen und Leben rettet!

Silvan Straßer, +49 - 160 - 98 51 19 77,

T4 (Schwere Bergwege (schwarz) = Alpinwandern)

sehr gute Kondition und Trittkraft, strapazierfähiges Sitzfleisch, ein klein wenig Lust zu Selbsterfahrung und Abenteuer, Leidensfähigkeit, Angemessene Kleidung für 3 Tage Tour, Schwimmhose,

Pfarrkirchen, einmal Bad Reichenhall und zurück

täglich bis 8h

tgl. bis zu 1900 Hm / tgl. bis zu 120 Km (Fahrstrecke) und 18 Km (Wanderstrecke)

5 Personen

P+R Pfarrkirchen

06:00 Uhr

ggf. Bahnkosten, ggf. Übernachtungskosten für Unterkunft

Anmeldung

In einer Rückmeldung per E-Mail werden wir Dich benachrichtigen, ob Deine Teilnahme möglich ist.

 

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